Auktionen Münzhandlung Sonntag

Auction 22 - Part 1  –  30 November 2015

Auktionen Münzhandlung Sonntag, Auction 22 - Part 1

Ancient and World Coins, Holy Roman Empire and German States (Aalen – Bayreuth)

Mo, 30.11.2015, from 2:00 PM CET
The auction is closed.

Description

Keltische Münzen
Süddeutschland und angrenzende Gebiete
Östliches Württemberg, westliches Franken
Goldmünze. Teilstück der "Nachahmung" des "Athene-Nike" - Typus Alexanders des Großen. Pallas-Athene-Kopf nach links, auf dem Helm wellige Linien, die Nase als Winkelnase ausgebildet, Auge und Mund als Punkte / Stehende Nike mit gesenkten Flügeln, in der Linken Ring mit Innenpunkt haltend (Schild?), rechts neben dem Kopf liegende Mondsichel (?). Kellner - Vs. vgl. 2097 (Tf. 57), Slg. Lanz -, Slg. Karl -, Slg. Flesche -, LT -. 1,48 g. von größter Seltenheit, vorzüglich Paulsen 37-39 führt drei Vollstatere ähnlichen Typs auf, einer mit Fundort "Westerhofen bei Stammham bei Ingolstadt", die beiden anderen ohne Fundangabe, beide in der Bibliotheque Nationale Paris. Weiter schreibt er auf S. 27: "Teilstücke dieser Vollstatere sind nach Gewicht und Darstellung drei Goldmünzchen mit linkshin gestelltem, behelmten Pallas Athenekopf auf der Vorderseite und Nike mit gesenkten Flügeln und einem Kranz in der erhobenen Linken. Zeichnung und der Stil der Münzbilder gleichen denen der Ganzstücke. Von den 3 Stücken stammt das eine aus Öhringen in Württemberg, 1887 gefunden, 1,475 g, 10,8 mm, Münzsammlung der Württembergischen Landeskunstsammlungen, Stuttgart, Z.V. 743 (ex. Merzbacher, Slg. Seyffer- Stuttgart, München 1891, Nr. 79), das zweite wurde beim Schönberger Hof, Gemeinde Neuler, OA Ellwangen-Württemberg, vor 1886 gefunden (Hertlein, 75 S. 82), dem dritten fehlt eine Fundortangabe, 1,505 g, 11,0 mm, aus Slg. Unger-Stuttgart (1260)". Das Exemplar Westerhofen (gefunden 1911, Kreis Eichstätt) beschreibt Kellner unter seiner Nr. 2097 nach einem Gips, da ihm das Original nicht mehr vorlag. Herrn Dr. Ulrich Klein verdanken wir dem Hinweis auf einen neuen Artikel von Mario Schlapke in "Altthüringen, Band 41 (2008/2009, S. 270ff): "Zwei keltische Münzen als Altfunde von Dolmar - ein Beitrag zur Gruppe der stark barbarisierten Athena-Nike-Nachahmungen". Der Dolmar ist ein erloschener Vulkanberg zwischen der Rhön und dem Thüringer Wald, etwas nordöstlich von Meiningen. In dem Artikel werden zwei Teilstücke beschrieben, die bereits 1816 und ca. 1820 "auf der Sommität des Dolmars beym Kartoffelgraben" gefunden und 1819 und 1821 durch Frhrn. Georg Karl Philipp von Donop (1776-1845) beschrieben wurden. Während das später gefundene Stück im Schmelztopf landete, liegt vom ersten Stück eine Zeichnung vor (Donop 1819, Tf. 1, Vs. gedreht). Die Vorderseitendarstellung entspricht fast dem vorliegenden Exemplar, lediglich die Rückseite ist stärker vom damaligen Stück abweichend. In diesem Artikel von M. Schlapke sind auch die 3 Exemplare abgebildet, die heute im Landesmuseum Württemberg liegen. Das vorliegende Stück entspricht dabei der Abb. K, dem Exemplar ohne Fundortangabe "aus Slg. Unger". Auffallend ist, daß bislang nur Fundortangaben außerhalb des von Paulsen angenommenen "Herstellungs-Gebietes" der Boier vorliegen.

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Bidding

Price realized 2'900 EUR
Starting price 2'925 EUR
Estimate 3'250 EUR
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